Essen, 18. Oktober 2010, Da haben die Lobbyisten der Solar-Wirtschaft ganze Arbeit geleistet. Um sagenhafte fünf Milliarden Euro auf nicht weniger beeindruckende 13 Milliarden steigen die Subventionen für erneuerbare Energien. Und das meiste des Anstiegs geht in die ineffizienteste Art zur Einsparung von Kohlendioxid, die derzeit verfügbar ist.
Deutschland wird zum Schildbürger-Standort. Die Energieerzeugung über Solaranlagen ist in etwa zehn Mal so teuer wie herkömmlicher Strom. Hingegen ist der Strom aus Windanlagen in etwa zwei Mal so teuer. Anders ausgedrückt: Gut ein Prozent der hiesigen Energie kommt aus Solaranlagen, der Anteil an den Kosten der gesamten Stromerzeugung liegt bei zehn Prozent. Mehr als die Hälfte der Weltproduktion der Solarplatten wird 2010 nach Deutschland geliefert - obschon man sich sonnenreichere Gebiete vorstellen kann. In südlicheren Ländern ist Solarenergie doppelt so effizient und halb so teuer.
Diese Umweltpolitik ist volkswirtschaftlicher Unsinn und ökologisch unnütz, noch dazu ist sie sozialpolitisch höchst fragwürdig. Zu bezahlen haben das alle Stromkunden, Nutznießer der Subvention sind zumeist Besitzer von Einfamilienhäusern. Eine drastischere Umverteilung von unten nach oben ist kaum denkbar. So jedenfalls schafft man keine Sympathien für den dringend nötigen Umbau der Energieerzeugung.
Kommentar von Thomas Wels
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Anmerkung der Redaktion:
Der Witz des Tages wurde Ihnen präsentiert vom Photovoltaik-Guide!
Kommentare
Ein guter ein Witz von der WAZ, der vor allem diejenigen erfreuen wird, die, wenn sie durch den Kellerboden bohren auf sprudelndes Öl stoßen, die einmal ums Haus laufen und mitten im Uranfeld stehen ... und denen noch nie die Sonne aufs Dach geschienen hat.
Zeitgenossen, die sich auch nicht vorstellen können, dass im Zuge der unaufhaltsam kommenden Elektromobilität sie ihr eigenes Hausdach, die Garage oder den Carport mit den "Solarplatten" ausrüsten können und damit fürderhin umsonst von der Sonne tanken könnten.
Von daher gesehen, wird es weniger "dunkel um die Sonne", sondern eher um manchen Gripskasten in mancher Redaktionsstube.
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