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Beck Energy baut 13 MW-Freiflächen-Solarkraftwerk im Landkreis Haßberge

Mit dem offiziellen Spatenstich wurde am Freitag in Hebendorf das bisher größte Freiflächen-Solarkraftwerk im Landkreis Haßberge auf den Weg gebracht.



Die Beck Energy GmbH aus Kolitzheim (Landkreis Schweinfurt) baut auf einer Fläche von 48 Hektar im Bereich des ehemaligen Gutshofes Hebendorf ein Freiflächen-Solarkraftwerk, das schon ab Ende Juni umweltfreundlichen Strom für gut 3.700 Vier-Personen-Haushalte liefern soll.

„Die Anlage in Hebendorf liefert einen wichtigen Beitrag zur Ökobilanz der Gemeinde Rentweinsdorf. Wir sind froh, dass sie gebaut wird.“ Für Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) liegen die Vorteile des Freiflächen-Solarkraftwerks Hebendorf auf der Hand. Mit der Anlage, die spätestens Ende Juni ans Netz gehen soll, können gut 3.700 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden. „Solarenergie ist und bleibt eine wichtige Zukunftsenergie und wir sind mit dabei“, freute sich das Gemeindeoberhaupt beim Spatenstich am Freitag. Jährlich werden bald über 13 Millionen Kilowattstunden Strom durch die Sonne in Hebendorf produziert. Das entspricht einer jährlichen CO₂-Einsparung von über 8 000 Tonnen. Damit leistet die Gemeinde einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des deutschen Klimaziels, den Anteil erneuerbarer Energien in der Stromversorgung bis 2020 auf 30 Prozent zu steigern.

„Die Anlage ist ein Meilenstein für die Gemeinde und den Landkreis“, freut sich der Bürgermeister. Nicht nur wegen ihrer Größe, die mit 48 Hektar deutlich über der anderer Anlagen in der Region liegt und das größte Kraftwerk ist, dass die Beck Energy GmbH bisher in Bayern errichtet hat. „Der Standort hat einige Vorteile“, erläutert der Bereichsleiter Projektentwicklung Filip Casaer. Ein Teil der Anlage liegt auf einem Südhang, der eine höhere Flächeneffizienz, das heißt eine höhere installierbare Leistung pro verfügbare Fläche, bietet. Des Weiteren gibt es kaum verschattete Flächen. Auf einer Gesamtfläche von etwa 48 Hektar werden in Hebendorf mehr als 167.000 Solarmodule in langen Reihen aufgestellt. Trotzdem wird kaum Naturfläche versiegelt. Von den 48 Hektar werden lediglich 0,21 Hektar durch Wechselrichter-Stationen und Stützfundamente versiegelt.

„Wir verbrauchen keine Flächen, sondern schaffen Naturraum und nutzen gleichzeitig die Sonne als Energielieferant“, erklärt Filip Casaer. Der Bereichsleiter Projektentwicklung lobt auch die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, der Verwaltungsgemeinschaft Ebern dem Landratsamt und nicht zuletzt dem Eigentümer der Fläche, mit dessen Mitwirkung das Projekt erst gestartet werden konnte. „Alle haben mitgeholfen, die Planungen zügig voranzubringen.“

Seit gut zwei Wochen laufen die Bauarbeiten an der Anlage. Zunächst wird eine Kabeltrasse von gut sechs Kilometern Länge in Richtung Ebern gelegt, über die der ökologische Strom ins Netz eingespeist werden soll. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für die Installation der Solarmodule. Die ersten Gestelle, auf denen die Module befestigt werden, stehen bereits. Die Bauarbeiten an der Anlage sollen bis spätestens Ende Juni abgeschlossen werden.

Mit der Beck Energy GmbH tritt in Rentweinsdorf ein Pionier in Sachen Freiflächen-Solarkraftwerke auf. Die 2002 gegründete Firma, mit Sitz in Kolitzheim, ist europaweit das einzige Unternehmen, das schlüsselfertige Solarkraftwerke ohne Inanspruchnahme von Subunternehmern plant und baut. In Europa wurden bereits mehr als 70 solcher Anlagen gebaut. Die Beck Energy GmbH verwendet zudem eine äußerst effektive Technologie. Die Module werden mit der First Solar Dünnschicht-Technologie produziert und zeichnen sich auch durch extreme Langlebigkeit aus. Mithilfe der Solarmodule wird aus dem Sonnenlicht Gleichstrom produziert. Wechselrichtersysteme wandeln diesen Gleichstrom in Wechselstrom um, der ins öffentliche Versorgungsnetz eingespeist wird. Das Investitionsvolumen in Rentweinsdorf liegt bei etwa 35 Millionen Euro.

Letzte Aktualisierung: 27.03.2010